Mitglieder der Wanfrieder CDU Fraktion haben am vergangenen Wochenende ein barrierefreies Wohnprojekt in Hohengandern besichtigt und sich von den Investoren über das private Vorhaben informieren lassen.
Auf einem 3.500 m² großen Grundstück ist ein barrierefreier Gebäudekomplex entstanden. Der Komplex hat drei Geschosse und ein Kellergeschoss mit insgesamt 2000 m² Nutzfläche. Davon sind 1450 m² reine Wohnfläche, die sich auf 18 Wohnungen verteilen. Die Wohnungen haben jeweils eine Größe zwischen 56 und 120 m².
Auf besonderes Interesse stieß der Technikraum im Keller, in dem ein Blockheizkraftwerk und zwei Gasbrennwertkessel Wärme und Warmwasser produzieren.
Die beiden Brüder Peter und Michael Trümper haben das Wohnprojekt sprichwörtlich komplett alleine aus dem Boden gestampft. Das ca. 3 Millionen teure private Vorhaben beinhaltet fast 400.000 € an Eigenleistung, die die beiden Brüder in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben. „Ohne diese Eigenleistung wäre das Projekt nicht umsetzbar gewesen“, berichtet Michael Trümper den beiden Stadtverordneten Henning Wehr und Roland Eisenberg sowie dem Stadtrat Harald Wagner und Bürgermeister Wilhelm Gebhard. Dabei haben sie für ihr Niedrigenergiehaus sogar auf mögliche Fördergelder verzichtet. Das hätte wiederum zu viele Reglementierungen und Einschränkungen mit sich gebracht. Ihr Mut und ihre Risikobereitschaft sollten belohnt werden. Die Wohnungen sind bereits alle belegt, die Nachfrage ist größer als das Angebot. Eine eigens dafür beauftragte Immobilienmaklerin hat die Vermietung der Wohnungen in die Hand genommen. Auch Zuzüge aus Ballungsräumen gab es. „Es fehlt an modernem und gleichzeitig barrierefreiem Wohnraum in unserer Region. Darin waren sich Michael Trümper und die vier Besucher aus dem Werratal einig. Er hätte noch mehr Wohnungen vermieten können, berichtet er.
Auch in Wanfried fehlt es an barrierefreiem Wohnraum. Grund genug für die Wanfrieder CDU, sich positive Beispiele in der Region anzuschauen. Den Kontakt zu Michael Trümper hat Gebhard hergestellt.

„Es gibt in Wanfried zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich ein barrierefreies Wohnprojekt wünschen würden“, sagen Gebhard und Eisenberg.

Das eigene Einfamilienhaus ist nach dem Auszug der Kinder in vielen Fällen zu groß geworden, eine barrierefreie Wohnung wäre hier eine willkommene Alternative, die ein sorgloses Leben bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden ermöglichen würde. Im Gegenzug warten aktuell zahlreiche junge Familien auf ein passendes Immobilienangebot. Eine „win-win Situation“ sozusagen für beide Interessengruppen.

Die CDU Fraktion wird zu dieser Thematik in der Aprilsitzung der Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag einbringen. Geeignete Grundstücke für ein barrierefreies Wohnprojekt, Investoren und Fördermöglichkeiten sollen gefunden werden, so die Vorstellung der vier Kommunalpolitiker, die sich sicher sind, dass der Bedarf nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei zuzugswilligen Neubürgern vorhanden ist.

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