Am vergangenen Wochenende führten der Stadtverbandsvorsitzende der CDU Wanfried, Thomas Bachmann, und Bürgermeister Wilhelm Gebhard eine spontane und nicht alltägliche Reinigungsaktion durch. Die beiden Kommunalpolitiker reinigen an der B 249 zwischen Wanfried und Katharinenberg ein Hinweisschild, welches auf die Grenzöffnung am 12. November 1989 hinweist und an die Teilung Deutschlands und Europas erinnert. Schilder dieser Art stehen an allen Bundes– und Landesstraßen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, so auch zwischen Hessen und Thüringen und erinnern an das jeweilige Datum der Grenzöffnung und an die Teilung Europas und Deutschlands. Im Rahmen der sog. „Brocken-Erklärung“ hat die Verkehrsministerkonferenz im Jahr 2008 dieses Geschichtsprojekt anlässlich des 20. Jahrestages der Öffnung der innerdeutschen Grenze vereinbart.

Auch im Bereich der Kreisstraße zwischen Wanfried und Döringsdorf erinnert ein solches Hinweisschild an die Grenzöffnung im Dezember 1989. Dieses Schild wurde 2015 nachträglich von Wanfrieds Bürgermeister Gebhard initiiert und mit Unterstützung der benachbarten Gemeinde Geismar und der beiden Landkreise Werra-Meißner und Eichsfeld umgesetzt. Das jetzt gereinigte Schild befindet sich mitten im Wald unter Bäumen und steht ganzjährig im Schatten. Dadurch war es entsprechend verschmutzt. Mit Schrauber, Wischer, Abzieher, Wasser, Reinigungsmittel und Teleskopstiel bewaffnet, machten sich die beiden Kommunalpolitiker ans Werk und wollten mit ihrer Aktion einen Beitrag zum bevorstehenden 30. Jahrestag der Grenzöffnung im November diesen Jahres leisten.

Die zentrale Gedenk– und Festveranstaltung beider Bundesländer findet am 9. November 2019 im Bereich Großburschla/Großburschla Bahnhof statt. Dazu laden nicht nur die beiden Bundesländer sondern auch die fünf befreundeten Städte und Gemeinden Wanfried, Treffurt, Landgemeinde Südeichsfeld, Geismar und Weißenborn herzlich ein. „In einem solch besonderen Jahr sollen auch die Hinweisschilder, die an die einstige Teilung erinnern, in einem guten Zustand präsentiert werden“, so Gebhard und Stadtverordneter Bachmann abschließend.

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